GABRIELA NASFETER

2000-2003 Lichtpiramide

Ausgangspunkt des Projektes war die Intention, innerhalb bestehender historischer Kirchenräume verschiedener Prägung durch künstlerische Objekte zeitgemässe Meditationsanlässe zu schaffen.
Dafür wurde auf das uralte religiöse Symbol der Pyramide zurückgegriffen, die in ihren verschiedenen Ausformungen vom antiken Weltwunder der Cheopsenpyramide über die mittelamerikanischen Pyramiden bis zu der gläsernen Pyramide des Louvre zur kulturellen Erbschaft der Menschheit gehören.
Die elementare geometrische Gestalt der Pyramide kann gesehen werden als Darstellung einer philosophischen Weltordnung, als Manifestation eines Transfers zwischen himmlischer und irdischer Sphäre.
Indem dieses Symbol nicht in massivem, gewichtigem Stein, sondern aus transparenten, luftigen Geweben gestaltet wird, die das Licht filtern und leiten, wird der solare Charakter der Pyramide doppelt sinnfällig.
Mit der steinernen Starrheit der Architekturformen kontrastiert das schwebende der in den Raum gespannten, aber nie wirklich bewegungslosen Objekte und erzeugt eine Spannung, die im Betrachter Nachdenklichkeit bewirkt.
Gerade die mit den unterschiedlichen Stilen und Ismen der sakralen Architekturräume kontrastierende Zeitlosigkeit der Pyramidengestalt lenkt die Gedanken auf die Vergänglichkeit des Irdischen und eröffnet der Seele die transzendente Bereiche.
Orte für diese Installationen waren: Berliner Dom, Ulmer Münster, Saint Sulpice – Paris, St. Elisabeth – Breslau, St. James – London, St. Thomas – Strassburg, Erlöse Kirche – Jerusalem, St.Laurenskerk – Rotterdam, Hagia Irene – Istanbul, Etschmiadsin – Eriwan, St. Georg – Wismar, St. Shenouda – Berlin.

  •  Berlin

    Berlin

  •  Breslau

    Breslau

  •  Paris

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  •  Ulm

    Ulm

  •  London

    London